Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Erkenne das Gute an, unabhängig von seiner Herkunft

Markus 9,38–40


Im heutigen Evangelium spricht Jesus von der Anerkennung, die wir den guten Taten eines anderen gegenüber zeigen sollen, selbst, wenn deren Herkunft oder der Ursprung seiner guten Taten ein anderer ist als unserer oder als wir erwarten. Die Jünger Jesu aber haben anders gehandelt, denn sie wollten einen Mann daran hindern, im Namen Jesu Dämonen auszutreiben: „Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt“, sagte Johannes zu Jesus. Also, sie versuchen, ihn daran zu hindern, weil er ihnen nicht nachfolgt. Vorsicht! Im Namen Jesu Dämonen austreiben? Ist das eine gute oder böse Tat, einen Menschen aus den Fesseln der Dämonen zu befreien? Das ist sicher eine gute Tat. Aber sie wollen ihn nur deshalb daran hindern, weil er nicht zu ihnen gehört. Jesus aber erwidert ihnen: „Hindert ihn nicht! … Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns!“

Es ist nicht selten, dass der Mensch den guten Taten eines Anderen die nötige Anerkennung verweigert, nur wegen seiner Herkunft. Ein Land verweigert einer Ausbildungsurkunde Anerkennung, weil sie aus einem anderen Land kommt. Der Besitzer muss das gleiche Studium noch einmal machen, nicht, weil ihm die zu dieser Urkunde gehörende Erkenntnis fehlte, sondern, weil er woanders sein Studium absolviert hat. Ein Mensch brüskiert den anderen, nicht, weil der etwas Falsches gemacht hätte, sondern, weil er woanders herkommt, oder weil er eine andere Hautfarbe hat. Jesus lehrt uns heute, das Gute anzuerkennen, egal, woher es kommt, oder von wem es getan wird. Denn das Gute verliert nie seinen Wert, nicht einmal wegen seiner Herkunft. Neben seiner Lehre, dass wir dem Anderen das Gute tun, selbst wenn dieser uns Böses antut, gehört auch zu seiner Liebeslehre, dass wir das Gute anerkennen, das der andere tut. So fördern und ermutigen wir einander in der Liebe Jesu Christi.

Gebet: Barmherziger Gott, du hast durch deinen Sohn zu uns gesprochen. Lass uns immer wieder über dein Wort nachsinnen, damit wir reden und tun, was dir gefällt, und einander in deiner Liebe fördern. Amen.



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Markus 9,38–40