Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Eine Zeit der Entscheidung

Lukas 9,22–25


Wie gestern gesagt, die Fastenzeit ist eine Zeit der Umkehr und Buße. Die Umkehr ist aber nicht möglich, außer, dass man ein Ziel erkennt, das für uns 'lebenswichtig' ist, das man aber nicht erreichen kann, ohne dass man seine Richtung ändert. Das Erkennen eines Ziels, das ich unbedingt erreichen will, wenn mein Leben seinen Sinn bekommen soll, ist der erste Schritt zur Umkehr. Der Zweite ist, dass ich erkenne, dass durch meine bisherige Richtung ich dieses Ziel nicht erreichen kann. Diese beiden Erkenntnisse kann man nicht bekommen, ohne dass man Zeit zum Nachdenken nimmt. Und wenn man schon herausgefunden hat, dass die bisherige Richtung dem Ziel widerspricht, das sein Leben sinnvoll macht, dann soll man entscheiden, ob man auf diesem Weg bleibt und dadurch sich noch weiter weg vom Ziel seines Lebens entfernt, oder ob man umkehrt und seine Schritte in die richtige Richtung lenkt.

Die Fastenzeit ist deswegen auch eine Zeit der Entscheidung, und zwar einer wichtigen Entscheidung. Wie Mose zum Volk Israel sagte: „Hiermit lege ich dir heute das Leben und das Glück, den Tod und das Unglück vor“, so werden uns vorgelegt die schlechten Gewohnheiten und unser Verhalten, die unsere Beziehungen zerstören, die wir verändern müssen und können, und das gute Verhalten und die Tugenden, die unsere Beziehungen verbessern können, an die wir uns gewöhnen können und sollten. Wir müssen entscheiden, ob wir unser Leben verbessern oder es so lassen, wie es ist. Wenn wir entschieden haben, in unserem Leben etwas zu verändern, dann kommt die Wichtigkeit des Fastens. Das, auf das wir beim Fasten verzichten, macht viel Sinn, wenn es uns hilft, diese Veränderung zu verwirklichen. Verzichten Sie auf etwas, nur, weil und wenn das Ihrer Umkehr und Verbesserung dient.

Gebet: Herr, unser Gott, komm unserem Beten und Arbeiten mit deiner Gnade zuvor und begleite es, damit alles, was wir beginnen, bei dir seinen Anfang nehme und durch dich vollendet werde. Amen.



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Lukas 9,22–25