Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Halte dich nicht zurück

Matthäus 9,14–15


Vielleicht haben Sie schon überlegt, worauf Sie in dieser Fastenzeit verzichten wollen und wofür Sie fasten wollen, aber den ersten Schritt zu tun fällt Ihnen schwer. „Halte dich nicht zurück!“ so hat Gott Jeremia in der ersten Lesung geraten. Halten Sie sich nicht zurück, Ihre Entscheidung weiter zu verfolgen. Es ist nicht immer einfach, den ersten Schritt zu tun. Aber, was einem bei dieser Schwierigkeit hilft, ist die Sinnhaftigkeit des Schrittes im Blick zu behalten. Ich erinnere mich immer an dieses wichtige Zitat von Friedrich Nietzsche: „Wer ein „Warum“ zum Leben hat, kann fast jedes „Wie“ ertragen“. Also, warum soll ich fasten? Wenn im heutigen Evangelium die Jünger Johannes‘ des Täufers Jesus gefragt haben: „Warum fasten deine Jünger nicht, während wir und die Pharisäer fasten?“, hat Jesus ihnen erklärt, dass niemand fastet, der kein „Warum“ zum Fasten hat. Die Frage ist also: „Haben Sie ein „Warum“ zum Fasten?“

Ich zeige Ihnen, was ein "Warum" zum Fasten sein könnte: auf etwas zu verzichten, was Ihre Beziehung zu Ihrer Frau oder Ihrem Mann, zu Ihrer Familie, zu Ihren Kindern oder Freunden, usw. beschädigt. Nennen Sie das, was Ihre Beziehungen beschädigt. Sind Sie schuld daran? Wieso? Sie könnten in dieser Fastenzeit auf das Verhalten verzichten, das Beziehungen schadet. Also, die Verbesserung Ihrer Beziehungen könnte ein wichtiger Grund fürs Fasten sein. Denn darin besteht dann die Sinnhaftigkeit Ihres Fastens. Wenn Sie die Sinnhaftigkeit Ihres Fastens entdeckt haben, halten Sie sich nicht zurück. Machen Sie einfach Schritt für Schritt weiter. Nach den 40 Tagen der Fastenzeit werden Sie sich über die Verbesserung sehr freuen, die Ihr Fasten in Ihre Beziehungen gebracht hat.

Gebet: Allwissender Gott, du siehst nicht auf unsere äußeren Werke, sondern auf unser Herz. Gib, dass wir mit reiner Gesinnung vollbringen, was wir in diesen vierzig Tagen an Buße und Verzicht auf uns nehmen. Amen.



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Matthäus 9,14–15