Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Das habt ihr mir getan

Matthäus 25,31–46


Jede menschliche Tat geschieht absichtlich. Und, wenn die Tat an einem anderen Menschen gezielt ist, schließt diese Tat auch das ein, was der Akteur an dem anderen absichtlich tun möchte – Gutes oder Böses. Viele Faktoren beeinflussen eine solche Tat, unter ihnen auch der, für wen der Akteur den Empfänger seiner Tat hält. Unser Verhalten gegenüber dem anderen ändert sich, je nachdem, für wen wir den anderen halten. Deswegen verhalten wir uns nicht gleich gegenüber allen Menschen. Wir lächeln einigen zu, aber zeigen Anderen ein ernstes Gesicht. Wir begrüßen unsere Bekannten mit offenen Armen, aber weisen die Fremden ab. Das ist ganz normal, wenn wir nach unserer Begierde leben wollen.

Aber es gibt eine Weise zu leben, in der man solche Grenzen des Vorurteils übersteigt. Es ist das Leben in der Liebe Christi. Diese Nächstenliebe kennt keine Grenzen. Ihr Geheimnis ist, dass sie alle Menschen als Abbild Gottes ansieht. Sie sieht in jedem Menschen Jesus Christus, der immer würdig unserer liebevollen Taten ist. Jesus erinnert uns daran, dass alles, was wir den anderen tun, eigentlich Ihm tun. Ich denke an Mutter Teresa, die meinte, dass alle ihre Dienste an den Ärmsten der Armen, den Kranken, den Hungernden und den Vernachlässigten der Gesellschaft, an Jesus getan wurden. Denn in diesen Menschen sah sie niemanden außer Jesus Christus, der ihrer Liebe würdig war. Alles, was wir an den anderen tun, tun wir Jesus Christus. Wir dürfen Mutter Teresa nachahmen. Lasst uns darum - wie Mutter Teresa - in den anderen das Bild Jesu sehen, und in ihnen Jesus lieben und ihm dienen.

Gebet: Gott, unser Heil, gib uns die Gnade, umzukehren zu dir. Erleuchte unseren Verstand und stärke unseren Willen, damit uns diese Zeit der Buße zum Segen wird. Amen.                                                                                                                                                                                         



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Matthäus 25,31–46