Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Es ist mir zu schwer zu tragen

Numeri 11,4–15


In den heutigen Lesungen werden zwei Geschichten erzählt: eine in der ersten Lesung über Mose und seinen Umgang mit der Situation der Israeliten; die andere im Evangelium über Jesus und seinen Umgang mit den Leuten, die in ihrer Not auf seine Hilfe warteten. Mose wurde bei dieser Aufgabe so stark beansprucht, dass er Gott anklagte und sagte: „Ich kann dieses ganze Volk nicht allein tragen, es ist mir zu schwer. Wenn du mich so behandelst, dann bring mich lieber gleich um, wenn ich überhaupt deine Gnade gefunden habe“ (Num 11,14-15). Auf der anderen Seite hatte Jesus Mitleid mit den vielen Menschen, die bei ihm Hilfe und Heilung suchten, auch, wenn er zurzeit tiefe Trauer über den Tod seines Vorläufers ‚Johannes‘ empfand. Das Geheimnis Jesu war es, dass er sich Zeit nahm, im Gebet zu sein und über alle Situationen mit seinem Vater zu sprechen. Wenn er dann aus diesem Gespräch herauskam, hatte er es leicht, den Anforderungen seiner Berufung zu entsprechen.

Die Klage des Mose ist uns nicht unbekannt. Seine Situation kennen wir gut. Denn auch in unserem Leben geschieht oft so etwas. Oft beschweren wir uns – wie er – über Situationen, die uns zu schwer fallen sie zu tragen. Es könnte eine Situation in Ihrer Familie sein – vielleicht die Situation Ihres Kindes oder Ihres Ehemannes oder Ihrer Ehefrau -, die schwer geworden ist. Sie sagen, „es ist mir zu schwer zu tragen.“ Ja, Sie meinen es ernst – wie Mose. Aber inwiefern haben Sie versucht, allein mit Gott darüber zu sprechen? Es reicht nicht aus, sich darüber zu beschweren. Gehen Sie doch zu Gott mit offenem Herzen. Ihnen wird eine Idee eingegeben werden, was noch möglich ist, dass Sie tun können.

Gebet: Herr, allmächtiger Gott, du hast uns diesen neuen Tag geschenkt. Bewahre uns an ihm vor Unheil und Sünde und lenke unsere Gedanken, Worte und Werke, dass wir stets deinen Willen tun. Amen.



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Numeri 11,4–15