Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Selige Unruhe

Lukas 6,20-26


Mir ist es eingefallen, dass im heutigen Evangelium Jesus die Armen, die Hungernden, die Weinenden, und die Verfolgte seliggesprochen hat. Natürlich meinte Jesus nicht, dass Armut, Hunger, Verfolgung usw. uns zu wünschen wären. Es geht um die Haltung, die wir gegenüber dem irdischen Leben haben.

Die Armen, die Hungernden, die Weinenden und die Verfolgte haben etwas gemeinsam. Das Bewusstsein, dass ihnen etwas fehlt. Je mehr es uns bewusst ist, dass wir niemals einwandfreie Befriedigung unserer Wünsche hier auf der Erde bekommen können, desto mehr blicken wir über das irdische Leben hinaus, und umso mehr verlangen wir in Gott dauerhafte Zufriedenheit zu finden.

Der Heilige Augustinus erkannte diese Unzufriedenheit, die wir erleben, bis wir Gott finden. Deswegen hat er zuletzt gesagt: „Unsere Herzen sind ruhelos, bis sie in Dir ruhen.“ Unruhe und Unzufriedenheit mit allen, was wir besitzen, sind Zeichen, dass nichts außer Gott das Verlangen unseres Herzes sättigen kann. Die Schönheit unseres Lebens blüht, nur wenn wir in ein gemeinsames Leben mit Gott eintreten.

Gebet: Herr, lass uns nicht mit dem vergänglichen Leben so zufrieden sein, dass wir keinen Platz mehr für das Unvergängliches haben. Verschaffe in uns eine Unruhe, die uns zu dir führt und lass uns in Dir Ruhe finden. Amen.



Bibelstelle zum Impuls

Lukas 6,20-26