Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Du hast mein Inneres geschaffen, mich gewoben im Schoß meiner Mutter (Psalm 139,13)

Psalm 139,13


In diesem Psalm findet man einen Zusammenhang der heutigen Lesungen: meine Existenz ist nicht unabhängig von Gott und seiner Pläne. Es ist denn Unsinn zu denken, dass ich ohne Gott ein bedeutungsvolles Leben führen kann. Ganz stark ist Jesu Urteil gegen solche Dummheit. Jesus meint, dass alle, die die Wunder Gottes ignorieren, die in unserem Leben jeden Tag geschehen, verpassen auch die Seligkeit, die mit solchen Wundern kommen. Das lesen wir im heutigen Evangelium (vgl. Lk. 10,13-16).

Es ist aber Schade, dass wir oft Gott als einen Zusatz nehmen, den man ignorieren darf. Manche von uns denken, es macht nichts, wenn wir unser Leben nach eigenen Vorstellungen planen. Doch gibt es in unserer Welt und unserem Leben Geheimnisse, die wir gar nicht verstehen können, ohne dass wir unser Blick auf Gott glaubend richten. Das hat Ijob in der ersten Lesung gemerkt und hat Gott beantwortet: „Siehe, ich bin zu gering. Was kann ich dir erwidern? Ich lege meine Hand auf meinen Mund.“ (Ijob 40,4).

Einfach gesagt, zu leben als ob es keinen Gott gibt, ist Dummheit. Denn alles, was wir wahrnehmen oder erfahren sagt uns etwas über Gott. Gott hat uns und die Welt so geheimnisvoll erschaffen, dass wir ihn in diesem Geheimnis suchen und finden können. Keine Wissenschaft kann das Geheimnis erklären. Nur mit dem Glauben an Gott können wir das erfassen. Wenn wir Gott wegschaffen, würden uns nur eine kaputtgemachte Welt oder ein zerstörtes Leben bleiben.

Gebet: Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich. Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir. Von fern kennst du meine Gedanken. Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt; du bist vertraut mit all meinen Wegen. Denn du hast mein Inneres geschaffen, mich gewoben im Schoß meiner Mutter. Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast. Amen.



Bibelstelle zum Impuls

Psalm 139,13