Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Geht es mir um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott? (Gal. 1,10)

Lukas 10,25–37


In der heutigen ersten Lesung stellt uns Paulus eine wichtige Frage: Von wem erwarte ich Zustimmung? Von wem ist sie mir am wichtigsten? Von Menschen oder von Gott? Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Auf verschiedene Weise brauchen wir im Leben die Zustimmung von Menschen. Dass manche Bereiche unseres Lebens oder Lebensprojekte oder Lebensaufträge die Zustimmung unserer Mitmenschen benötigen, lässt sich nicht bestreiten. Ein Job-Bewerber benötigt beispielsweise die Zustimmung des Arbeitgebers, um den beantragten Arbeitsplatz zu sichern. Mann und Frau brauchen einander das Ja-Wort, um ein Ehepaar zu werden. Ebenso braucht es einwilligende Helfer, um eine benötigte Hilfe zu erhalten. Das bedeutet aber nicht, dass, ohne eine solche Zustimmung von Menschen, unser Leben scheitern würde.

Wenn die Menschen die von uns benötigte Zustimmung verweigern, bedeutet das noch nicht, dass wir solcher Zustimmung unwürdig sind. Denn oft stimmen die Menschen nur dem zu, was ihrem eigenen Interesse entspricht. Und, weil sich solche Interessen mit der Zeit ändern, ist es nicht einfach, den Menschen immer zu gefallen. Es ist dann sinnlos, zu versuchen, den Menschen zu gefallen. Wir müssen auf jeden Fall die anderen respektieren und schätzen. Aber wir sollen unsere Hoffnung nicht allein auf die Zustimmung von Menschen setzen. Ansonsten werden wir enttäuscht.

Nur Gottes Genehmigung, sein Ja, brauchen wir unbedingt im Leben. Denn ohne das wird alles scheitern, selbst wenn wir die Zustimmung aller Menschen haben. Wenn er uns oder unseren Plan bejaht, bewegt er auch die Menschen, deren Hilfe oder Beitrag dazu zählt. Im heutigen Evangelium erzählt uns Jesus, wie ein Mann, dem ein Priester und ein Levit die benötigte Hilfe verweigert haben, von einem Mann aus Samarien die Hilfe bekommt (vgl. Lk. 10,25-37). Außer Gott gibt es niemanden, ohne den wir im Leben nicht weitergehen können. Das bedeutet auch, dass wir uns den anderen gegenüber nicht so verhalten sollen, als ob sie ohne uns keinen Erfolg im Leben haben können. Denn die Wahrheit ist, dass sie im Leben auch ohne unser Einverständnis erfolgreich sein können, solange Gott ihnen zustimmt. Was zählt, ist Gottes Zustimmung! Suchen wir sie und erbitten wir sie für heute.

Gebet: O Herr, die Werke deiner Hände sind gerecht und beständig. Du bestimmst deinen Bund für ewige Zeiten und deine Pläne für uns werden niemals scheitern. Dafür preisen und rühmen wir dich heute und alle Tage unseres Lebens. Amen



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Lukas 10,25–37