Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Die Berge spielen im Leben Jesus eine große und wichtige Rolle.

Mt 17,1-9


Jesus geht oft auf einen Berg. Er geht auf die Berge, um sich zurückzuziehen, um allein zu sein, um zu beten...

Die beiden Berge Golgota und Tabor stehen in einem intensiven Gegensatz: Tabor, wo Jesus verklärt wurde und Golgota, wo Jesus den Tod erlitt. Auf Golgota hängt Jesus zwischen zwei Verbrechern. Sie stehen für Heil und Unheil. Der eine verspottet Jesus, der andere bereut seine Sünden und bittet um ein Gedenken für ihn, wenn er in sein Reich kommt.

Auf Tabor ist Jesus ebenfalls in der Mitte. Es erscheinen links und rechts Elia und Mose. Sie repräsentieren das AT. Elia als Symbol des Prophetentums und Mose als Symbol des Gesetzes. Vor Golgota fliehen die Jünger, auf Tabor möchten sie Hütten bauen und immer bleiben.

So ist es auch für uns Christen. Es wird nie nur in unserem Leben die Taborstunden geben, sondern es gibt auch das Kreuz. Und wer gerade ein Kreuz durchmacht, weiß, dass das Kreuz nicht bleibt, sondern dass Christus das Kreuz und den Tod durch seine Auferstehung besiegt hat. Im Leben wird es immer „das Auf und das Ab“ geben. In der Ewigkeit hoffen wir auf ein „bei Gott sein“ für immer. Erst dort wird es kein Leid mehr geben, sondern nur eine dauernde Schau des verklärten Jesus!

Die beiden Berge Tabor und Golgota bedeuten also auch unser eigenes Leben. Es gibt Zeiten in unserem Leben, da möchten wir Hütten bauen, da geht es uns gut und wir möchten die Zeit sozusagen festhalten. Es soll immer so schön sein. Wir wollen immer so glücklich sein. Dann aber gibt es auch die Zeit von Golgota. Es gibt Tage, die nicht so schön sind. Es gibt immer wieder Tage, an denen wir leiden; Tage, die wir am liebsten vergessen würden; Tage, an denen wir vielleicht verspottet werden, so wie Jesus am Kreuz verspottet wurde.

Ich wünsche einen gesegneten zweiter Fastensonntag und für die kommende Woche alles beste.



Bibelstelle zum Impuls

Mt 17,1-9