Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Neunundzwanzigster Sonntag im Jahreskreis

Mt 22,15-21


Wo die Botschaft Jesu gehört wird, gibt es Spannungen und Gegensätze. Der Mensch muss sich in seinem konkreten Leben immer wieder entscheiden. Er sieht dabei, wie vorläufig und ungenügend alles Bestehende ist. Er weiß aber auch, dass sein Weg nicht die Flucht sein kann, nicht die Verneinung, sondern kritische Auseinandersetzung und verantwortliche Mitarbeit.

Im großen Spiel der Weltgeschichte ist der Perserkönig Kyrus eine Figur in der Hand Gottes. Gott gibt ihm Ehre und Macht. Im Jahr 538 v. Chr. erobert Kyrus Babel, und für Israel hat das babylonische Exil ein Ende. In scheinbar profanen Geschichtsabläufen zeigt sich Gottes Hilfe für sein Volk.

Wer Jesus fragt, riskiert, dass ihm mehr gesagt wird, als er wissen wollte. Hat der römische Kaiser das Recht, auch in Israel, in Gottes eigenem Land, die Kopfsteuer zu erheben? Jesus antwortet auf diese Frage, wie er es öfter tut, mit einer Aufforderung: Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört! Das sind nur scheinbar zwei Forderungen; denn das ganze Gewicht liegt auf der zweiten. Nicht der Kaiser ist wichtig und nicht die Steuer, sondern der Anspruch Gottes.

Quelle: www.erzabtei-beuron.de/schott/



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Mt 22,15-21