Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Liebe beachtet die Schwäche der anderen (1. Kor. 8,1b-7.11-13; Lk. 6,27-38)

Lk. 6,27-38


Jeder Mensch verhält sich je nach seiner Erkenntnis und seiner Überzeugung. Jeder trägt seine Schwachheit. Normalerweise denken wir nicht an diese Art von Einzigartigkeit, wenn wir uns gegenüber dem anderen verhalten. Wir wollen die anderen durch unsere eigene Überzeugung urteilen. Aber nicht alle haben die gleiche Erkenntnis und Überzeugung, die wir haben. Deswegen hat Paulus uns in heutiger Lesung einen Hinweis gegeben, die Schwäche der anderen zu beachten, in unserem Verhalten ihnen gegenüber. Er sagt, „Wenn darum eine Speise meinem Bruder zum Anstoß wird, will ich überhaupt kein Fleisch mehr essen, um meinem Bruder keinen Anstoß zu geben.“ (vergl. 1. Kor. 8,1b-7.11-13;)

Alles, was ich tue, um meinem Bruder keinen Anstoß zu geben, nennt  Jesus „Liebe“ im Evangelium. Er erwartet, dass wir unsere Feinde lieben, Gutes tun und etwas leihen, wo wir nichts dafür erhoffen, einander vergeben, diejenigen segnen, die uns verfluchen, für diejenigen beten, die uns misshandeln: Diese Erwartungen Jesu sind nicht erfüllbar, wenn wir die Schwäche der anderer ignorieren. Wenn wir aber mit dem anderer durch Liebe und Empathie umgehen, wäre unsere Welt, unsere Familie, unsere Gesellschaft ganz anders: Es gäbe keinen Hass oder Streit, es gäbe keine Diskriminierung.

Gebet: Herr, du erforschst jeden Menschen und kennst jeden. Ob er sitzt oder steht, du weißt von ihm. Von fern erkennst du seine Gedanken. Ob er geht oder ruht, es ist dir bekannt. Du bist vertraut mit all seinen Wegen. Denn du hast sein Inneres geschaffen. Aber das Inneres der anderer bleibt mir verborgen. Schenke mir die Kraft, damit ich mit dem anderen liebevoll umgehen kann. Amen.



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Lk. 6,27-38