Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Das Kreuz Jesu: das Heilsmittel (Num. 21,4-9; Joh. 3,13-17)

Joh. 3,13-17


„Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird“ heißt es im heutigen Evangelium. Heute feiern wir das Fest des Hochheiligen Kreuzes – das wiedergefundene Kreuz auf dem Jesus für uns hingerichtet wurde. Das Kreuz ist eigentlich das Heilsmittel. Durch sein Kreuz hat Jesus unsere Sünde weggenommen und uns den Weg zu dem Vater wiedergeöffnet. Aber auch jeder von uns trägt sein eigenes Kreuz. Denn wer Jesus nachfolgen will, muss sein Kreuz tragen, und zwar jeden Tag. Das bedeutet, alle Leiden um Gottes Willen zu ertragen. „Gott nimmt uns nicht das Kreuz ab, aber er gibt uns die Kraft zum Tragen“ betont John Henry Newman. Mir fällt auch ein, was Jeremias Gotthelf gesagt hat: „Wer das wahre Kreuz bei sich trägt, über den hat der Teufel keine Macht, aber das wahre Kreuz ist weder eins von Silber noch von Gold, sondern er ist der Sinn, der willig und mit Dank trägt, was ihm Gott auferlegt.“

Wenn man auch über die Sünde der anderen nicht schweigen möchte, bleiben nur zwei Möglichkeiten – entweder die Gesündigt zu richten oder ihnen den Weg zum Heil zu zeigen. Es ist ganz einfach die Gesündigt zu richten. Das tun die Welt. Aber wenn man den Gesündigt den Weg zum Heil zeigen will, ist es nicht einfach. Das Kreuz Jesu ist den Heilsweg. Jeder, der das Heil empfangen will, muss, wie die Israeliten in der Wüste, zu dem Kreuz Jesu aufblicken (Num. 21,4-9). Es ist aber unsere Aufgabe, in der Welt das Kreuz Jesu zu zeigen. Wenn wir genau das tun, entsteht eine Art von Kreuz: die hingebende Liebe, die uns unser Recht oder das rechtmäßige Vergnügen oder die Behaglichkeit versagen.

Gebet: Dein Kreuz, o Herr, verehren wir, und deine Auferstehung preisen und rühmen wir: Denn siehe, durch das Holz des Kreuzes kam Freude in alle Welt. Sei gepriesen in Ewigkeit. Amen.



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Joh. 3,13-17