Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Selbst 1% von dem, was im Leben zählt, soll man nicht verloren gehen lassen

Lukas 15,1–10


In den heutigen Lesungen lesen wir einerseits von dem, was wir niemals verloren gehen lassen dürfen, und andererseits von dem, was wir verloren gehen lassen dürfen. Das Eine ist das, was im Leben zählt, das Andere ist aber das, was im Leben nicht wirklich zählt. In der ersten Lesung, sagt Paulus, „Ich sehe alles als Verlust an, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles übertrifft.“ (Phil 3,8a) Das heißt, ich bin bereit, alles aufzugeben, weil Jesus Christus, den ich habe, alles übertrifft. Anders gesagt, wer Christus Jesus hat, verliert nichts wirklich. Denn er enthält alles, was im Leben wirklich zählt. Im Evangelium sagt uns Jesus Christus, dass, selbst wenn man 1% oder einen kleinen Teil von dem verliert, was im Leben zählt, sollte man sich darum bemühen, das verlorene 1% oder den verlorenen kleinen Teil wiederzufinden. Gott gibt uns ein Beispiel: er lass keinen Menschen verloren gehen, weil er uns so sehr liebt und schätzt.

Im Leben aber erfahren wir, wie in einem Rhythmus, Verluste und Gewinnen. Wir verlieren etwas hier oder da, aber vielleicht gewinnen etwas Anderes an einer anderen Stelle. Die Fragen sind: Was gewinnen wir? Was verlieren wir? Wenn wir das verloren gehen lassen, was das Leben sinnvoll macht, ist dies wirklich ein erheblicher Verlust. Ich gebe ein Beispiel: Eine Gesellschaft, in der die Bedeutung der Familie verloren ist, begeht einen Selbstmord, weil die Familie das Fundament jeder lebendigen Gesellschaft ist. Es passiert auch in unserem Leben, dass wir manchmal das verloren gehen lassen, was unser Leben lebendig und sinnvoll macht. Das sollte aber nicht so sein. Wir sollen uns bemühen, das festzuhalten, was wichtig im Leben ist. Jesus Christus ist in diesem Sinn, der Eine, der unser Leben sinnvoll macht. Schätzen wir ihn immer noch? 

Gebet: Allmächtiger Gott, erleuchte die Völker, die im Schatten des Todes sitzen, mit dem Licht jener Herrlichkeit, mit der uns der Aufgang aus der Höhe heimgesucht hat, Jesus Christus, unser Herr. Amen.



Bibelstelle zum Impuls

Lukas 15,1–10