Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Unser heutiges Tun hat künftige Konsequenzen, auf die wir achten sollen (Lk 17,26-37)

Lukas 17,26–37


Ein Weiser hat einmal gesagt: „Es ist falsch zu sagen, dass das Leben eines Menschen erfolgreich ist, solange er noch auf dem Lebensweg unterwegs ist und noch nicht am Ende seines Lebens angelangt ist.“ Wenn man das Leben eines Menschen ausreichend beurteilen möchte, muss man das ganze Leben im Blick haben. Denn die Vergangenheit und das „Hier und Jetzt“ unseres Lebens sind nur dann gut zu beurteilen mit Blick auf die Zukunft, auf die alles zuläuft - zu der wir unterwegs sind. Es ist daher nicht genug, heute zu essen, zu trinken oder zu heiraten, ohne dass man die zukünftigen Wirkungen dieses Tuns im Blick hat. Aber oft verlieren wir uns in der Euphorie des momentanen Vergnügens so sehr, dass wir nicht mehr an die Zukunft denken.

Die heutigen Lesungen raten uns, die künftigen Konsequenzen unseres heutigen Tuns zu bedenken. Denn diese Konsequenzen können unser Leben entweder beschädigen oder retten. Im Evangelium gibt Jesus zwei Beispiele, um diesen Punkt zu vertiefen: Erstens sind da die Leute, die zur Zeit Noachs aßen, tranken und heirateten, die aber nach einigen Tagen von der Flut vernichtet wurden. Zweitens sind da die Leute, die zur Zeit Lots auch aßen, tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten, die aber nach einigen Tagen durch Feuer und Schwefel umkamen. Deswegen warnt Jesus: „Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren, wer es dagegen verliert, wird es gewinnen“ (Lk 17,33). Das betont die Wichtigkeit der jetzigen Hingabe, die unsere Zukunft sichert. Aber unsere Zukunft bedeutet nicht nur der Abend unseres irdischen Lebens, sie schließt auch das Leben über den Tod hinaus ein. Bemühen wir uns also nicht nur, für heute zu leben, sondern auch mit einem sinnvollen Blick auf die Zukunft.

Gebet: Herr und Gott, schenke uns den Reichtum deiner Gnade und lenke unsere Schritte auf den Weg deiner Gebote, damit wir schon in diesem Leben Trost und Frieden finden und einst die ewige Freude erlangen. Amen.



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Lukas 17,26–37