Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Ich mache die Wüste zum Teich und das ausgetrocknete Land zur Oase

Matthäus 11,7–15


In der heutigen Lesung bekommen wir noch mehr Auskunft über die Freude und Hoffnung, die Gott seinem Volk Israel durch Jesaja versprochen hat: „Die Elenden und Armen suchen Wasser, doch es ist keines da; ihre Zunge vertrocknet vor Durst. Ich, der Herr, will sie erhören, ich, der Gott Israels, verlasse sie nicht. Auf den kahlen Hügeln lasse ich Ströme hervorbrechen und Quellen inmitten der Täler. Ich mache die Wüste zum Teich und das ausgetrocknete Land zur Oase.“ (Jes 41,17-18). 700 Jahre, nachdem diese Prophezeiung gegeben wurde, kam sie zur Erfüllung, indem Gott nicht nur seinem Volk Israel, sondern auch der ganzen Menschheit die Quelle des lebendigen Wassers – also, des Lebens – schenkt. Diese Quelle ist Jesus Christus, dessen Ankunft wir zwar jetzt erwarten, aber auch jetzt schon jeden Tag feiern dürfen; denn er ist immer da - und mit uns.

Der Durst bezeichnet den Mangel an Sinn und Zufriedenheit im menschlichen Leben. Dieser Mangel kann nicht von irgendetwas beseitigt werden. Wie der Hl. Augustinus gesagt hat: „Unser Herz ist unruhig, bis es ruht in Gott“. Es ist schade, dass wir vielfach den schnell stillenden Effekt suchen und meinen, er könnte unseren Durst stillen, das kann aber allein Gott. Manche suchen das im Alkohol, manche im Aktivismus, andere noch in anderen Dingen, die aber unseren Durst niemals stillen können. Jesus ist die Quelle, die inmitten der Täler hervorbricht, die die Wüste zum Teich und das ausgetrocknete Land zur Oase macht. Tatsächlich und objektiv ist er da. Aber ob wir, die Durstenden, zu ihm kommen wollen, ist eine andere Sache. Gott zwingt das menschliche Herz nicht, sich zu öffnen. Er richtet an uns einen Aufruf der Gnade, so dass wir das Licht sehen und uns gegen die Dunkelheit entscheiden können. Ich bin davon überzeugt, dass, wenn wir Jesus unser Herz öffnen und eine vertrauensvolle Beziehung zu ihm aufbauen, er unseren Durst stillen kann, egal, welche Art von Trockenheit wir im Leben erfahren.

Gebet: Rüttle unsere Herzen auf, allmächtiger Gott, damit wir deinem Sohn den Weg bereiten und durch seine Ankunft fähig werden, dir in aufrichtiger Gesinnung zu dienen. Amen.



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Matthäus 11,7–15