Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Wir heißen Kinder Gottes und wir sind es

Johannes 1,29–34


Heute dürfen wir das Fest des Heiligsten Namens Jesu feiern, ein Fest, das erst in 16. Jahrhundert entstanden ist. Aber wir wissen schon, wie der Engel den Namen offenbarte, bevor Jesus im Mutterschoß empfangen wurde. Der Name „Jesus“ bedeutet „Gott rettet“. In diesem Namen versteckt sich die Bedeutung der Person Jesu, seine Mission und seine Botschaft. In Jesus und durch Jesus hat Gott uns seine Rettung offenbart und gebracht. Es gibt keinen anderen Namen, durch den wir gerettet werden sollen, heißt es in der Apostelgeschichte 4,12. Dieses Fest erinnert uns daher daran, wer wir – die Getauften – sind. „Wir heißen Kinder Gottes und wir sind es,“ so Johannes in der heutigen Lesung. Denn „denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, die an seinen Namen glauben.“ (Joh 1,12)

Wir beziehen uns auf den Namen Jesus auf vielerlei Weise. Zum einen sind wir auf den Namen Jesu getauft. Also, was bei der Taufe geschieht, ist bemerkenswert. Jesus hat die Beziehung zwischen den Menschen und Gott wiederhergestellt, den Zugang zum Himmel und zu Gott hat er uns wieder geöffnet. Bei der Taufe bekennen wir, dass wir das Geschenk Jesu – die wiedergeöffnete Tür des Himmels – annehmen wollen. Dann empfangen wir die Macht, Kinder Gottes zu werden. Zum anderen geschieht unsere ganze Beziehung mit Gott im Namen Jesu. Wir beten im Namen Jesu und empfangen alle Gnade und Gabe in diesem Namen. Dass wir die Macht empfangen haben, Kinder Gottes zu werden, bedeutet, dass wir das Recht haben, Gott unseren Vater zu nennen und mit ihm in Beziehung treten dürfen. Wenn es uns bewusst ist, was es bedeutet, dass wir Kinder Gottes sind, dann hat das den Einfluss darauf, wie wir beten und auf unsere Beziehung zu Gott. Wir sehen Gott dann nicht als eine anonyme Kraft an, sondern als unseren Vater, der uns liebt. Wir werden dann alles im Namen Jesu tun, weil er uns den Vater nahe gebracht hat. Es ist wichtig, dass wir daran denken, wenn wir sagen: „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ am Anfang und am Ende unseres Betens, dass wir uns so familiär mit Gott verhalten dürfen, weil Jesus unsere Beziehung mit Gott so einfach gemacht hat.

Gebet: Allmächtiger Gott, dein Sohn ist durch die Geburt aus der Jungfrau uns in allem gleich geworden, außer der Sünde. Gib, dass wir in unserem Denken und Tun den alten Menschen ablegen und ein neues Leben beginnen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



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Johannes 1,29–34