Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko
Wunder geschehen auch heute noch
Wunder geschehen auch heute noch; nur müssen wir sie nicht dort suchen, wo Lärm gemacht wird, nicht dort, wo es zwar etwas zu bestaunen, aber nichts zu glauben gibt. Wunder heute sind zum Beispiel Menschen, die Christus mit glühendem Herzen lieben, trotz der Gleichgültigkeit ringsum; Menschen, die sich für andere opfern, ohne davon zu reden; Menschen, die Leid und Schmerz als Gabe Gottes annehmen. Gott hat den Menschen zum Glück und zur Unsterblichkeit geschaffen. Der Tod kam „durch den Neid des Teufels“ in die Welt. Damit gibt der Verfasser uns zu verstehen, wie er die Gestalt der Schlange in der Erzählung vom Sündenfall deutet (Gen 3). Beim Menschen selbst liegt es, für welchen Weg er sich entscheiden will. Im zweiten Teil des zweiten Korintherbriefs nimmt die Sammlung zugunsten der armen Gemeinde von Jerusalem einen breiten Raum ein. Es geht hier um Geld; aber Paulus spricht nicht von Geld, sondern vom „Liebeswerk“, das zwischen Armen und Reichen einen Ausgleich schaffen soll. Die Christengemeinde soll Sammlungen dieser Art nicht als eine lästige Störung empfinden. Wer gibt, schafft brüderliche Gemeinschaft, und er wird Gott selber ähnlich, dessen Wesen schenkende Liebe ist. Im Evangelium (Mk 5, 21–43) sind zwei Wundererzählungen ineinander geschoben: eine Krankenheilung und die Auferweckung eines toten Mädchens. Jesus hat Macht über die Krankheit und über den Tod. Ein Mensch, der Macht hat über den Tod, das ist fast noch erschreckender als der Tod selbst. Der Evangelist berichtet, die Leute seien entsetzt gewesen. Ob sie zum Glauben kamen, erfahren wir nicht. Den Vater des toten Mädchens hat Jesus zum Glauben an das Unmögliche ermutigt.
Bibelstelle zum Impuls