Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit

2 Korinther 3,15 – 4,1.3–6


Wir befinden uns in einer Zeit und in einer Welt, in der viele Menschen für ihre Freiheit kämpfen. Manche denken, Freiheit besteht darin, dass der Mensch sein Leben in seine Hand nehmen dürfe, und er alles selbst entscheiden könne, was er tut. Das ist aber nur eine Seite der Freiheit. Die andere Seite der Freiheit ist, den richtigen Weg zu kennen. Inwiefern sind wir Menschen uns des richtigen Weges bewusst? Inwiefern kennen wir die Wahrheit? Was der englische Philosoph Stuart Hampshire zur Freiheit sagt, ist mir ganz sinnvoll. Er sagt, dass der Mensch nur insofern frei sei, als er sich der Realität seines Seins bewusst ist. Das bedeutet, je bewusster wir unseres Menschseins sind, desto freier werden wir. Wenn wir das anschauen, was wir aus unserer „Freiheit“ machen, verstehen wir, dass die Menschen unserer Zeit nicht wirklich frei sind. Wenn das, was wir Freiheit nennen, uns an der Verwirklichung unseres Menschseins hindert, dann ist das in Wirklichkeit keine Freiheit. Die wahre Freiheit haben wir nur, wenn wir den Geist der Wahrheit kennengelernt haben, nur, wenn er in unserem Leben wirkt, nur, wenn er uns leitet. Nur dann sind wir frei, als Menschen zu leben. „Wo der Geist des Herrn wirkt,“ sagt uns die heutige Lesung, „da ist Freiheit.“ (2 Kor 3,17)

Im Leben des heiligen Antonius von Padua, dessen Gedenktag wir heute feiern, wirkte der Heilige Geist. Deswegen konnte er sowohl den Menschen als auch den Tieren die Botschaft der Liebe verkünden und die Lehre Christi verteidigen.

Gebet: Allmächtiger, ewiger Gott, du hast deiner Kirche im heiligen Antonius von Padua einen Helfer in der Not geschenkt. Gib, dass wir nach seinem Vorbild ein christliches Leben führen und in allen Nöten deine Hilfe erfahren. Amen.



Bibelstelle zum Impuls

2 Korinther 3,15 – 4,1.3–6