Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu (Lk. 10,39)

Lukas 10,38–42


Viel zu viele Dinge erregen unsere Aufmerksamkeit, aber nur wenige von ihnen sind unserer Aufmerksamkeit eigentlich würdig. Die Dinge zu erkennen, die unserer Aufmerksamkeit würdig sind, und unsere Prioritäten gemäß dieser Erkenntnis zu setzen, sind entscheidende Zeichen der wahren Weisheit. Denn es ist nicht einfach, diesen Unterschied herauszufinden. Heute hören wir im Evangelium die Geschichte von Marta und ihrer Schwester Maria. Als Jesus zu Besuch bei den beiden war, war Marta ganz davon in Anspruch genommen, für Jesus zu sorgen, während Maria sich dem Herrn zu Füßen setzte und seinen Worten zuhörte (vgl. Lk. 10,38-42). Beides, für Jesus zu sorgen und ihm zuhören, ist wichtig, aber das eine kommt vor dem anderen, und zwar ihm zuhören.

Es hilft uns nicht, wenn wir uns viele Sorgen machen und uns mühen, ohne dass wir uns zuerst jeden Morgen zu den Füßen Jesu gesetzt und seinen Worten zugehört haben. Das würde bedeuten, das 'Pferd vom Schwanz' her aufzuzäumen. Wie Marta würden wir uns schnell überfordert fühlen, wenn wir es so wie sie machten. Alles würde durcheinandergehen, wenn das geschehen würde. Jesus sagt uns heute: „Nur eines ist notwendig“: dass wir uns jeden Tag zu Füßen Jesu setzen und seinen Worten zuhören, bevor wir an unsere tägliche Arbeit gehen. Es lohnt sich, wenn wir uns zuerst von Gott beraten lassen. Wir verlieren niemals Zeit, wenn wir sie mit Gott im Gebet verbringen. Denn daraus strömt nicht nur die Einsicht, sondern auch die Kraft, auf dem richtigen Weg weitermachen zu können.

Gebet: Herr, unser Gott, von fern erkennst du unsere Gedanken. Mit all unseren Wegen bist du vertraut. Auch unsere Zukunft ist dir niemals verborgen. Zeige uns heute den richtigen Weg, so dass wir deinen Plänen für uns keinen Widerstand leisten. Amen.



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Lukas 10,38–42