Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Ein Bote der Freude sein

Matthäus 18,12–14


Wir befinden uns am dritten Tag der Woche, in der das Wort von uns fordert, den Weg Jesu zu bereiten. Das Wichtige an diesem Thema ist, dass Jesus durch uns die anderen erreichen will. Er, der zu uns kommt, will auch die Herzen aller Menschen und ihre Situationen erreichen. In einer Welt, in der es viel Leid und Schmerz gibt, in der Ungerechtigkeit herrscht, brauchen die Menschen die Boten der Freude, die ihnen neu die Hoffnung geben, indem sie ihnen ihren Gott zeigen. Aber niemand kann ein Bote der Freude sein, ohne dass er selbst die Freude erfahren hat, ohne dass er sich mit der Quelle der Freude verknüpft. Deswegen ist es notwendig, dass wir zuerst die Hindernisse in unserem Leben ausräumen, so, dass wir für die Welt Boten der Freude werden können.

Gott ist die Quelle der Freude, der Ursprung unseres Heils. Er will nicht, dass in unserem Leben und in der Welt Leid, Schmerz und Ungerechtigkeit herrschen. Er will, dass die Menschen das Heil sehen und die Freude im Leben finden können. Er ist auf der Suche nach unserem Herzen, um uns das Geheimnis der Freude zu zeigen. Im Evangelium sagt uns Jesus, dass diese Suche immer weitergeht, insofern es noch eine Seele gibt, die sich noch verirrt hat. (vgl. Mt 18,12-14) Bei dieser Suche sind wir gerufen, Mitarbeiter Gottes zu sein. Wir sind gerufen, Boten der Freude zu sein. Lasst uns an das Gebet des Hl. Franz von Assisi denken und mit ihm von Herzen beten:

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. Amen
.



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Matthäus 18,12–14