Auswahl von Impulsen von Pater Ezekiel Oko



Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer (Matt. 9,9-13)

Matt. 9,9-13


Dass Jesus mit den Zöllnern, die damals als schlechte Menschen verrufen waren, und zusammen mit Sündern aß, zeigt uns, dass er keinen Menschen für unrettbar verloren hielt. Er gibt jedem Mensch die Gelegenheit zu der Umkehr, aber wollen wir diese Gelegenheit nutzen. Heute feiern wir das Fest des Apostels Matthäus, einer der Zöllner, die von Jesus gerufen wurden. Er hat Jesu Ruf: „Folge mir nach!“ gehört und ist Jesus in Treue nachgefolgt. Jesus ruft auch uns jeden Tag, ihm nachzufolgen. Selbst wenn wir in Sünden gefallen sind, verurteilt er uns nicht. Er schenke uns sein Erbarmen und zeigt uns den Weg zu der Umkehr.

Ist das denn richtig, dass wir die anderen verurteilen? Nein. Jesus will, dass wir unseren Mitmenschen Barmherzigkeit zeigen. Es wäre eine richtige Entscheidung, wenn ich heute beschließe, meinen Schuldigern Barmherzigkeit zu zeigen. Barmherzigkeit lohnt sich in drei Weisen:

  1. Sie gewinnt die Sünder,
  2. schenkt dem, der den anderen vergibt, inneren Frieden, und
  3. eröffnet Gott unser Herz.

Unsere Welt wird weniger kalt und viel gerechter, wenn wir jeden Tag ein wenig Barmherzigkeit üben. Wir sollen auch nicht auf die Bitte unserer Schuldiger warten, bevor wir ihnen vergeben. Denn „die christliche Liebe wartet nicht auf der Dürftigen Bitte, sondern hilft auch vor der Bitte“ so Pabst Maximilian I. (1459-1519)

Gebet: Barmherziger Gott, du hast deinen Sohn gesandt, zu suchen und zu retten, was verloren war; in erbarmender Liebe hat er den Zöllner Matthäus zum Apostel berufen. Hilf uns auf die Fürsprache dieses Evangelisten, mit ganzer Treue Christus nachzufolgen, wie er es getan hat. Amen.



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Matt. 9,9-13